Woche 1 (ab 14.04.2020)


Texte der Teilnehmer:

Nr.1. Jeden Morgen schaue ich aus dem Fenster in den Sonnengarten, wo jetzt die Zierbäume täglich neue und schönere Blütenkelche zum Gruße meinen Augen entgegenstrecken.

 

Nr.2. Dieser nackt geschnittene Baumstamm, war sicher einmal ein beliebter Schattenspender und Liebling, weil er nach der Geburt des Ältesten gepflanzt wurde.

Leider haben jetzt seine großen, langen Äste das  Dach unseres Wohnhauses beschädigt. Wir alle sind sehr traurig, weil wir uns für das Fällen entscheiden mussten.

Mit der üppigen Baumkrone hätte unser Schattenspender beim Fällen noch zwei Nachbarhäuser beschädigt.

 


Ich kann meinen Baum betrachten wie ich will - er ist ein Naturwunder.

 

Er steht korrekt gerade. Seine Krone, die Wohnung seines Geistes und seiner Seele, zeigt mit dem Finger zum Himmel.


Nr. 1: Prächtig, fast majestätisch, steht mein blühender Pflaumenbaum im Garten. Der Frühling ist endlich da.

Nr. 2:

L     ange Zeit stand ich vor dem Haus und wuchs vor mich hin.

I      m Haus wurde es immer dunkler.

C     a 25 Meter hoch und bestimmt 30 Jahre wurde ich alt.

H     och oben traute sich mein Besitzer, mich zu kürzen

T     raurig nehme ich von dieser Welt Abschied.


Aufgabe: Einfälle zum Thema Baum

Bäume sind sehr faszinierende Lebewesen, die ich um Ihre jährliche Veränderung und Erneuerung beneide.

 

2.     Aufgabe: Geschichte zum Bild

Ich habe mich für eine Zeitungsreportage entschieden. Ist aber auch ein Krimi mit Liebesbeziehung 😊

 

Ausgabe Dienstag: 

Tragischer Unfall bei Fällarbeiten

Gestern gegen 16:00 Uhr hat sich bei den Fällarbeiten für die neue Skipiste am Donnersberg ein tragischer Unfall ereignet. Ein Arbeiter, der mit seinem Klettergeschirr die entästeten Baumstämme emporsteigt, um sie Stück für Stück abzusägen, ist mitsamt der Säge abgestürzt. Dabei hat sich die Säge in seinen Oberkörper verfangen und ihn so sehr verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Polizei vermutet, dass das Geschirr nicht sicher genug am Baum verkeilt war und der Arbeiter dadurch plötzlich aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.

Das hätten auch die Beobachtungen des Kollegen ergeben.

 

Ausgabe Mittwoch:

 

Weitere Untersuchungen zum Unfall am Donnerberg

 

Wie wir gestern berichteten, wurde beim Absturz von einem Baumstamm ein Arbeiter am Donnersberg tödlich verletzt. Wie nun weitere Untersuchungen ergaben, war das Klettergeschirr des Mannes manipuliert worden. Dadurch wurde der Absturz verursacht. Die Polizei vernimmt aktuell Arbeitskollegen und auch Personen aus dem persönlichen Umfeld des Opfers. Nähere Einzelheiten wurden aus polizeitaktischen Gründen nicht veröffentlicht.

 

Ausgabe Freitag:

 

Polizei hat Täter vom Donnersberg ermittelt

 

Wie der Pressesprecher der Polizei am gestrigen Abend um 19:00 Uhr bekannt gab, ist der Mord an dem Holzfäller, der am Montag am Donnersberg von einem Baumstamm abstürzte, geklärt. Aufgrund der vorliegenden Beweise und nach intensiven Verhören hat der Kollege, der ebenfalls am Donnersberg arbeitete, den Mord gestanden. Als Motiv gab er ein Verhältnis mit der Ehefrau des Getöteten an. Auch die Ehefrau, die in den Plan eingeweiht gewesen sein soll, wurde wegen Beihilfe zum Mord in Gewahrsam genommen. Auch sie ist geständig. 

 


    Fruchtbringende Bäume
   auf unserem Bauernhof haben uns
   vielfältige Baumarten zur Sommer- 
   und Herbstzeit reife Früchte, wie
        Äpfel, Birnen, Kirschen
  geschenkt.
  Oh, die Früchte sind nicht gleich
  am Baum; zuvor ist dieser voller
  Blüte in einem wunderbaren
  Frühlingstraum.
  Unsere Mutter: 
  Seht ihr die Äpfel mit roten Backen
  auf so vielen Zweigen hängen ?
  Fleißige Hände durften die von
  Gott geschenkten Früchte ernten.

 

Ergänzend noch eine kurze Geschichte:
  Auf einem wochenlangen Seminar
  sagte der Leiter zu uns:
  Geht hinaus zu den Bäumen im
  Wald und auf der Flur und spricht
  mit ihnen. Fragt auch die Bäume,
  was sie bewegt.
  Täglich bin ich meist auf einem
  asphaltiertem Weg gegangen.
  Diesem entlang standen hohe
  Bäume.
  Diese Bäume beklagten sich darüber,
  daß die umfangreichen Wurzeln
  wegen Platznot schmerzen.
 Das konnte ich auch voll verstehen;
 oh Schreck, die Baumwurzeln haben
 in Ihrer Not den Asphalt nach oben
 drücken müssen.
 Ja, das tat den Bäumen und auch
 mir sehr weh.


Der Baum

 

Endlich ist er erwacht 

der Apfelbaum voll in seiner Blütenpracht

 

 

Der Tod einer Tanne

 

Lange Jahre stand ich still am Rande des Gartens von Bauer Frieder. Die einzige Aufgabe, die ich hatte, war immer größer und größer zu werden. Man beachtete mich kaum. 

Aber dafür habe ich so einiges zu erzählen: 

Einmal kamen zwei kleine Jungen vorbei, die hatten sich einen Spaß daraus gemacht, auf mir herumzuklettern aber ich hatte keine Lust darauf denn der eine war ziemlich schwer und sehr ungeschickt so fiel er auch bald von meinem Ast herunter und hat sich wohl arg weh getan. Auf jeden Fall, die habe ich nie wieder gesehen.

Dann kam auch immer Frau Kruse von nebenan mit ihrem Langhaardackel vorbei und der pinkelte mich immer an, das konnte ich dann aber gar nicht leiden. Bis er eines Tages an dem Harz kleben blieb das ich aus versehen “natürlich“ absonderte und Frau Kruse wie eine Furie versuchte, ihren Waldi zu befreien. Seitdem machen Waldi und Frau Kruse einen großen Bogen um mich.

Dann war da noch der Bürgermeister der eines Abends zu sehr späten Stunde mit einer jungen Dame vorbeikam, nüchtern waren die beiden nicht und es war auch nicht die Frau des Bürgermeisters. Naja wie dem auch sei, sie haben sich an mich gelehnt und sehr intensiv geküsst bis der Bürgermeister umgefallen und eingeschlafen ist. Er war ja auch ziemlich betrunken. Die  jungen Dame versuchte ihn wieder wach zu kriegen, aber vergeblich. Ihr war es dann auch zu blöd und sie ist dann gegangen. 

Ja ich habe viel gesehen und erlebt in all denn Jahren und jetzt kommt plötzlich ein Mann und sägt mir Stück für Stück meines Körpers ab. 

Ich werde sterben ja so ist es halt als Tanne hat man keine große Lebenserwartung aber bitte vergesst eines nicht auch ein Baum hat eine Leben und eine Seele.


Aufgabe Nr. 1

Der Baum verbindet Himmel und Erde und ist ein Vorbild für mich: ein Mittler zwischen den Welten.

 

Aufgabe Nr. 2

Der Baum

Wächst dem Licht entgegen

In Sonne und Regen

Die Wurzeln versunken

Im nährenden Dunkel

 

Bringt Schutz und Früchte

Und herrliche Düfte

Der Blätter so viel

Den Winden zum Spiel

 

Findet Halt in der Erde

Und gibt ihn auch gerne

Den Pilzen im Boden

Den vielen Millionen

 

Gewürm und Getier

Findet man hier

Ein Schutzraum für viele

Der Vielfalt die Bühne

 

In seinem Holz gespeicherte Sonne

Bietet im Ofen uns wohlige Wonne

Ob Haus, ob Möbel, ob Teller, ob Tisch

Und in seinem Feuer gebratenen Fisch

 

Das alles kann der Baum uns geben

Nur, er bezahlt es mit seinem Leben

Drum sollten wir ihn ehren

Denn wir können ihn nicht entbehren

 

Zum Leben braucht der Baum uns nicht

 

Drum will ich ihm danken mit diesem Gedicht 


Das Ende der Blutbuche

 

Eine sehr merkwürdige Spielart der Rotbuche ist die sogenannte Blutbuche, die sich von jener nur durch ihr Laub unterscheidet, das im Frühjahre feurigroth ist, gegen den Herbst zu aber braunroth wird. Die Stammmutter dieser Buche befindet sich in dem Walde bei Sondershausen, schrieb einst Heinrich Wilhelm Döbel aus Leipzig, im Jahre 1828.

 

Und weiter erklärt Wikipedia: "Blutbuchen sind wohl seit dem 15. Jahrhundert bekannt. [..] die sogenannte Mutterblutbuche stammt aus dem Possenwald nahe der Stadt Sondershausen in Thüringen. Ihre Kultur begann ausgehend vom Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen bis in alle Welt und gilt als beliebter Parkbaum. [..] Die Mutterblutbuche selbst existierte noch bis zu ihrem Abbrechen 1926."

 

Man stelle sich vor: Der gute Mutterbaum hat 400 Jahre überlebt! Was während dieser Zeit alles passierte, füllt Regale voller Geschichtsbücher!

 

Irgendwie - sei's durch gewollten Kauf oder durch Zufall - fand ein prächtiger, stolzer Abkömmling dieser Mutterbuche seinen Weg mitten in unser Dorf. Jeden Tag begrüsste und verabschiedete er stolz die Bahngäste und bot Arbeitern, die sich unter ihm am Brunnen ausruhten, Schatten oder Schutz vor Regen. Wieviele Hagelgewitter, gleissende Sommer und eisige Winter er überstand, weiss keiner. Auch das um ihn Herumwachsen des Dorfes, die Überschüttung seiner Wurzeln mit Asphalt und der ständige Druck der Autos auf dem Parkplatz unter ihm, konnten ihm nicht wirklich etwas anhaben. Er war erhaben.

 

Doch wie so oft, kommt's anders. Eine kurze Weile wurde er noch ins Inventar der schützenswerten Bäume aufgenommen. Dann vermehrten sich die Leute im Dorf, verliessen ihre alten Berufe, fuhren in die auf "money's modern times" getrimmte Stadt zur Arbeit und erfanden die Verdichtung des Städtebaus. Das Geld für den Boden wurde immer knapper. Ein Quadratmeter Bauland war fast teurer als das Täfer von Louis XVIs' Schlafgemach. Gleichzeitig schossen Baufirmen aus dem Boden, die um Arbeit heulten. Ihr Klagen war in des Gemeinderats Ohren lauter, als jenes der Blutbuche. Ihre 400jährige Lebensgeschichte nütze ebensowenig: die Neuzuzüger - selber ohne Bezug zu ihren eigenen Stammbäumen - hatten kein Erbarmen und entliessen den weisen Baum aus dem schützenswerten Inventar. Man bildete sich dann an jenem Morgen noch kurz ein, es sei der Schrei der Kreissäge, der durch die Häuserschluchten gellte, schoss noch ein letztes Foto der fallenden Buche und lobte die rasche, präzise Arbeit der Holzfäller. Und seitdem grinst uns dort nur noch die profitgeile Fratze des dahinterstehenden Gebäudes entgegen. Was für eine Tragödie!