Woche 2 (ab 21.04.2020)


Texte der Teilnehmer:

Nr. 1

Die Elfchen hüpfen vom Wunder der Blütenpracht entzückt auf. Rot, gelb, blau und bunt und sie treffen sich mit den Bienchen zu einem Plausch.

 

Nr. 2

Frühlings ist’s. Die Vögel zwitschern und trällern ihre Solis. Im Garten und auf den Feldern blühen bunte Blumen in voller Pracht und die warme Sonne gibt ihr Bestes. Jeder Tag ist doch ein Festtag.


Frühlingselfchen

Apfelblüten

Rosa duftend

Segeln sanft hinab

Wie Schnee bei Sonnenschein

Zauberhaft

 

Frühling mit Schlüsselwörtern

Dieser Frühling beginnt im März schon und es ist warm wie im Mai. Also auf in den Garten, Unkraut jäten, die Erde lockern, oh weh, die tiefsitzenden Wurzeln sind sehr zäh. Autsch, der Gartenhandschuh reisst....Aber bald ist‘s geschafft! In meinen Träumen wachsen schon die knackigen, roten Kugeln, Radieschen will ich aussäen. Die Samen purzeln aus der Tüte, fallen in die Rillen, werden zugedeckt und gewässert. Frühlingsarbeit geschafft. Erleichtert ziehe ich mir die Handschuhe ab. Ein Blick auf meine saubergebliebenen Hände lässt mich stutzen, ein heller Streifen an meinem Ringfinger. Wo ist mein Ring geblieben? Fieberhaft durchwühle ich erneut den Boden. Nichts zu finden ausser Radieschensamen! Das gibt‘s doch nicht, der Ring ist weg. Nur nichts sagen, stillschweigen.

Der Frühling bringt die nächsten Tage Frost und Schnee. Aber Goldringe rosten nicht. Nur war ich nicht zu voreilig mit meiner Aussaat? Sind Radieschensamen frostfest?

Reue überkommt mich, zu früh vor den Eisheiligen ausgesät zu haben!

Doch Ende Mai ernten wir die roten, kugeligen, scharfen Radieschen. Es hat also doch geklappt. Strahlend mache ich mich ans Ernten. Da blitzt es golden auf, um den dicken, roten Bauch legt sich mein verlorener Ring. Dies führt zu einem dicken Kuss zur Wiedersehensfreude im nun wirklich grünen Mai. Und dazu ein scharfer Radieschensalat mit Ei!!


Aufgabe Nr. 1

Elfchengedicht

Hyazinthen

sind erwacht

sie blühen wunderbar

was für eine Pracht

Frühling

 

Aufgabe Nr. 2

Elza

Nach dem Kaffee und Kuchen machte sich Benno bereit zur Gartenarbeit. Er mähte die große Wiese und kehrte das restliche Laub zusammen. Der Rasenabschnitt lag nun auf einem Haufen in Herzform drapiert ganz in der Nähe des Radieschen Beets. Nach zwei Stunden Arbeit sah alles wieder tadellos aus. Benno ging ins Haus, um sich frisch zu machen und um ein Feierabendbier zu trinken. Das hatte er sich verdient, dachte er sich. Das Kaffeegeschirr wollte er später abräumen. So langsam wurde es dunkel. Unter dem riesigen Rasenhaufen bewege sich etwas. Huch eine Eidechse. Wir nennen sie Elza. Sie hatte gewartet bis die Sonne unterging und sie keinen Lärm von Menschen mehr hörte. Elegant schlängelte sie sich unter dem Laub hervor, schaute ob die Luft rein war. In der Hoffnung etwas Essbares zu finden, und um ihren unbändiges Hunger zu stillen, verließ sie ihr Versteck.  Nach langem Suchen entdeckte sie ein Stück Kuchen, das auf dem Boden lag. Mhm, sie konnte nicht genug bekommen. Genüsslich fraß sie das süße Stück. In der Hoffnung am nächsten Tag hoffentlich nochmals so etwas Leckeres zu erhaschen, verschwand sie schnellstens in das Unterholz. Sie wollte für den nächsten Tag Ihren Freund zu einem Picknick einladen. Na ja vielleicht findet sie wieder etwas Leckeres  J


Frühlingszauber
                  bunte Farbtupfer
          Blumen, prachtvolle Blüten
         Glöckchen weiß wie Schnee
                   - genieße 


Frühling

Natur erwacht

Die Sonne scheint

Regen lässt alles wachsen

Endlich!

 

 

Wortgitter – gefundene Begriffe

Eidechse, Informieren, Kuss, Mai, Lachen, Radieschen, Knick, Bier, Sonne, Herz

 

Der Eidechserich Adalbert geniesst die warmen Sonnenstrahlen des Mais. Er hat es sich im Gartenstuhl gemütlich gemacht. Links ein Bier. Rechts ein Paar Radieschen. «Ach Herz, was willst Du mehr!», sagt er genüsslich. Seine Ehe-Eidechsine Kunigunde kommt hinzu, gibt ihm einen dicken Kuss und setzt sich in den anderen Stuhl. «Haben wir es nicht gut?», fragt er sie. Kunigunde schliesst die Augen, «Hm. Das haben wir.» Dann nimmt sie sich das Buch, das auf dem Tisch liegt. Sie hat sich einen Knick in die Seite gemacht, auf der sie zuletzt aufgehört hat zu lesen.

«Was liest Du gerade?»

«Das Buch handelt von der Kunst des Lachens. Sehr interessant. Du solltest es später auch mal lesen.», sie hält ihm das Buch hin, dass er den Titel lesen kann.

«Die Kunst des Lachens.», wiederholt Adalbert etwas ironisch. «Lachen ist doch keine Kunst.»

«Lies dieses Buch und Du wirst anderer Meinung sein.»

 «Mal schauen. Vielleicht muss ich mich wirklich über das Lachen informieren

«Das solltest Du, mein Lieber. Du wirst dann ganz anders lachen.»

Kunigunde ist im Buch vertieft. Adalbert geniesst die Ruhe. 

Nach einem Schluck Bier sagt er: «Warum lachst Du nicht? Du liest und liest. Aber Du lachst nicht. Ich dachte, da lernt man das Lachen.»

«Das ist kein Buch mit Witzen, sondern es hat sehr viel mit Psychologie und Philosophie zu tun.»

«Dann will ich es nicht lesen.»

Adalbert steht auf und betrachtet das Blumenbeet, das Kunigunde und er angelegt haben.

«Wenn ich das hier sehe,», er macht eine ausholende Armbewegung über dem Beet, «dann könnte ich lachen. Vor Freude, wie schön alles gedeiht und farbenfroh es ist. Oder sieh dort oben.» Er zeigt auf ein Vogelnest. «Da entsteht neues Leben. Die Vögel werden uns auch viel Freude machen.»

Kunigunde legt das Buch in den Schoss. «Ja, vielleicht hast Du Recht. Ich sollte nicht so viel nachdenken über das Glücklichsein. Ich muss es mehr geniessen. Mit meinen Sinnen und nicht mit Gehirn und Verstand.»

Sie legt das Buch beiseite und stellt sich neben Adalbert. Nachdem sie einen Arm um seine Schulter gelegt hat, gibt sie ihm noch einen Kuss. Da ertönt ein lautes Gezwitscher aus dem Nest und drei kleine Schnäbel erwarten ungeduldig das Futter, dass einer der Elternvögel mitgebracht hat.

Kunigunde lehnt den Kopf an Adalberts Schulter. Ein leichtes, wohltuendes Lächeln huscht über ihr Gesicht. 


 

Elfchen

Immer

Wenn Blütenstaub

Meine Nase kitzelt

Finde ich das eher

Lästig

 

Heute

Eine Biene

Gerettet, die laut

Brummend in der Gardine

Hing

 

Hast

Du gehört

Den gelben Klang

Der wilden Osterglocken im

Feld

 

Römer Hafturlaub

Nun war er also in einer Art Haft, dachte Bob und lachte leise vor sich hin. Eine Haft, die ihm ganz gut gefiel. Dass dieses Virus nun seine Abreise aus Rom verunmög­lichte, plagte ihn gar nicht. Denn Bea gab sich alle Mühe, ihm den zwangsweise ver­längerten Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Er sah es als die Chance seines Lebens, ihr beweisen zu können, dass er nicht mehr derselbe war wie da­mals, als sie jung und verliebt gewesen waren, er aber von Treue nicht viel gehalten hatte und leicht wie eine Eidechse von Mädchen zu Mädchen gehuscht war. Immer im Glauben, Bea merke davon nichts und er behalte die Hoheit über ihr Herz. Bea jedoch hatte ihm eines Tages ein in tausend Stücke zerbrochenes Schokoladeherz vor die Füsse geschmissen, hatte geschrien und getobt und ihn zum Teufel gejagt.

 

Und nun das. Ein strahlender Mai in Rom. Zusammen mit Bea. In ihrem von Ra­dieschen umstandenen Palazzo, den sie von ihrem Uronkel geerbt hatte. Zufällig hatte er sie angetroffen in Paolos Cafeteria, wo er sich im Zuge seiner Recherche für die Zeitung, für die er arbeitete, eine Pause gönnte. Sie waren früher oft zusammen da gewesen, Bea und er. Über 20 Jahre lagen dazwischen und nun sass sie da, an ihrem Platz an der Bar, wo sie schon immer gesessen hatte. Sass und sah aus wie damals. Oder doch fast. Er traute seinen Augen nicht und starrte sie an und sie starrte zurück, klopfte dann auf den leeren Hocker neben sich und bedeutete ihm, sich zu ihr zu setzen. Die Handbewegung dabei wie früher, etwas Leichtes und zugleich ein klein wenig herrisch. Bob durchquerte den Raum und setzte sich neben sie.

 

Ungefragt bestellte sie für beide ein Bier und sie prosteten sich zu. Sie lachte, wirkte leicht und locker. Jung. Was machst du denn da?, fragte er, heute, hier in dieser Bar? Und du?, fragte sie zurück. Heute, hier in dieser Bar? Bist du nicht in N.Y.? Nein, lachte er, wie du siehst, bin ich in Rom. Ich recherchiere eine alte Geschichte für die N.Y.-Times. Worum geht es, fragte Bea. Um zersplitterte Herzen, sagte er und sah sie an. Schokoherzen?, fragte sie und sah ihn an. Ja, sagte er, Schokoherzen und andere. Er nahm ihre Hand. Längst aufgegessen, sagte sie und liess ihm ihre Hand. Und das andere, fragte er fast scheu, das richtige? Eine kleine Röte war ihr in die Wangen gestiegen. Geflickt und bereit, sagte sie, beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss.


Elfen,

tänzeln graziös

in weißen Windbuschglöckchen

warme Sonnenstrahlen und ich

haben Waldluft Freude und Treume,

Frühling.

 

 

Picknick

lachen

Reue

Bier

Rad

Radieschen

Reim

Esche

Echse

 

Es war im Monat Mai

Die Sonne lachte, ich fuhr mit dem Rad zu meinem Liebchen.

Im Schatten einer Esche packte ich für uns das Picknick aus.

Viele feinen Leckereien, auch Radieschen und Bier, es reute mich nichts.

Als ich mir Liebesschwüre reimte, sang ein Vögelein im Baum und im Gras

 huschte eine Eidechse.


1.Aufgabe: Frühlings-Elfchen

Wärme

Und Licht

Die Natur erwacht

Grün ist die Hoffnung

Leben!

 

 

2.Aufgabe:

6 Worte finden: Röte, Eidechse, Mai, Lachen, Eschen, Kuss

 

Wenn im Mai uns der Frühling das Leben versüßt,

und die Morgenröte den Himmel küsst,

wenn die Blätter der Eschen tanzen im Wind

und die Eidechsen plötzlich smaragdfarben sind,

wenn helles Lachen in den Himmel steigt-

 

dann ist im Jahr die schönste Zeit!


Teil 2 Frühling

 

Aufblühen

Sanfter Duft

Das Blütenmeer erfreut

Der Frühling ist erwacht

Blütenpracht

 

 

Buchstabengitter

 

Gefundene Worte: Eidechse, Mai, Picknick, Radieschen, Herz, Kuss, Lachen, Reim, Bier

 

Betrunkene Eidechse

 

Letztes Jahr im Mai wollten Carla und Stoffel, eigentlich heißt er richtig Christoph aber alle sagen Stoffel, mit dem Fahrrad zum Picknick an den See fahren.

 

Sie waren schon fast am Ende des Dorfes angelangt als sie Oma Gretel im Garten sahen, die wild um sich schreiend an einem Beet stand.

Carla und Stoffel hielten sofort an,  sie dachten es wäre was ganz schlimmes passiert.

„Was ist denn passiert?“, fragte Stoffel seine Oma. Diese zeigte ihm das Radieschenbeet, es war völlig verwüstet und die Radieschen waren angeknabbert. „Wer macht denn so was? So was habe ich ja in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen“, meinte Oma Gretel.

Keiner der Dreien konnte sich einen Reim darauf machen.

Plötzlich kam Oma Gretels alter Kater Valentin um die Ecke mit einer recht großen Eidechse im Mund. Er legte seine Beute vor Omas Füße. Die Eidechse hatte einen riesigen Blähbauch und hatte Radieschenreste im Mund. Aber sie lebte noch, denn ihr Herz schlug  wie wild.

„Oje die arme Eidechse, was ist wenn die jetzt stirbt?“, fragte Carla.

Kater Valentin begutachtete die Echse sehr interessiert und versuchte sie immer wieder mit ihren Pfoten zu berühren. Die Eidechse fauchte so laut, dass es alle hören konnten. Sie machten einen Schritt zurück, denn die Echse, bewegte sich plötzlich und erbrach sich.

„Puh wie stinkt denn das, das riecht ja nach Bier. Boah ist das eklig“, meinte Stoffel und drehte sich um. Die Eidechse erbrach die ganzen Radieschen, die sie gefressen hatte und alle fingen an zu lachen. „Ach du liebe Zeit, die muss sich betrunken haben und hat vor lauter Hunger das Beet abgeräumt, denn das ist neu, dass Eidechsen Radieschen fressen“, sagte Oma Gretel immer noch lachend.

„Auf den Schreck müssen wir aber was trinken. Kommt ich lade euch zu einem kühlen Bier ein“, meint Oma Gretel.

So verbrachten sie den restlichen Nachmittag in Omas Garten und hatten viel Spaß. Am Abend  fuhren Carla und Stoffel leicht angeheitert wieder nach Hause. Dieses Erlebnis werden alle so schnell nicht mehr vergessen.

 

Manchmal kommt es anders als man denkt.


Frühlingselfchen

 

aus

eisigem Winterschlaf

erwacht, erst sacht,

hellgrünblättrig, dann tausendfarbend entfacht

 

Frühlingsblütenpracht


Frühling

 

Das Unkraut im Garten mäanderte unverfroren den ganzen Winter hindurch gefrässig über Wege und Beete. Oben sattes Grün, darunter betonharte Erde dank regenfreier Wochen von Januar bis April. Grün, grün und nochmals grün. Doch dann: Frühling! So ein richtiger, spriessender Frühling! Ja so ein Frühling ist einfach unverzichtbar! Liegt Frühling in der Luft, explodieren Farben und Gedanken!

 

Ob man auch dieses Jahr Radieschen anpflanzen solle? Ob wieder Fremde mit gerötetem Gesicht und einem Bier in der Hand am Ufer sässen? Ob die Ostereier von einer Eidechse oder einem Reh entdeckt würden? Und ob darunter wieder ein rohes Ei verlegt sei? Ob man unter warmen Sonnenstrahlen mit eigenen Zehen lachend Grashalme knicken oder Bob, Ben oder Mäx küssen würde? Ob man mit neuen Bekannten im Mai ein Picknick geniesse oder bald in der Sitzecke beim Nachbarn Würste brate? Ob man mit dem Jet oder in einer Koje in die Ferien fahre? Ob das Herzfeuer Treue vertiefe oder Reue beschwor oder sich das Herz nur in einem Reim verlor? Und ob … und ob … und ob ...

 

 

Kaum wispert das erste Hellgrün aus Baum und Hecke, ist nichts mehr aufzuhalten: "Los! Los! Raus jetzt aus den vier Wänden! Beweg Dich! Raus und Hopp! Hopp! Hopp! Hurra! das Leben geniessen!"


Der Garten, mein Paradies. Es kam der erwartete Mairegen, die Sonne bringt alles in Schwung, das Gras wächst, die Blumen blühen. Jeden Tag neue Farben, dazwischen hell bis dunkelgrün, gelb und braun, ein bunter Blumenteppich.