Woche 3 (ab 28.04.2020)


Texte der Teilnehmer:

Zum Nasenbohrtag

Nasenbohren ist kalorienfrei, es sind spannende Grübeleien mit teils wilden Ausgängen.

Was Lässt sich alles verborgen aus der Nase ziehen, bei ganz wilden Touren gibt's manchmal auch Blut. 

Das macht man nicht, hör auf, was ist das für eine Mode, die trockene Nase ist schuld, da kann ich nichts dafür, beim Lesen hilft es der Konzentration, statt rauchen oder essen nasenbohren, oh hat's doch jemand bemerkt...

Grübeln, bohren in der Nase ist wie ein spannendes Buch lesen, findet sich was, war da nicht gerade etwas Spannendes...

Überhaupt ist die Nase doch noch nicht wirklich erforscht. Der Mensch ist ein zielgerichtetes Wesen, das Bohren in der Nase muss doch einen Grund, einen triftigen Grund haben, sonst würde man ja gar nicht versuchen in der Nase zu bohren! 

Was braucht es zum Nasenbohren? Ohne Fingereinsatz ist es nicht möglich, oder ging es auch mit den Zehen???

Das wäre noch auszuprobieren......

 

Walpurgisnacht

Oh.       Könnte ich doch einen Hexenbesen besitzen, dazu ein Zauberbuch...... mich aufmachen in heller oder dunkler Nacht und davonsausen..... einfach so ..... meinen Smart muss ich erst starten, dann Blinker setzen, Vorfahrt beachten, Geschwindigkeitskontrolle. In die Kurven legen, achtsam sein sonst lande ich im Aus!

Überall einen Parkplatz haben, anhalten mitten auf der Strasse oder sonst wo........

Mich dem Wind anvertrauen, den Stechmücken davon fliegen, dem Rauch und Qualm entfliehen, frisch, frische Luft geniessen, diesen schweren Körper fliegen zu lassen. 

Beim Überfliegen checken wo Not besteht, liegt ein Käfer auf dem Rücken, hilft mein Besen wieder auf die Beine zu kommen, mitfeiern, wo gerade ein Fest ist dann tanzen tanzen, vielleicht ein bisschen Geld regnen lassen, oder Anerkennung schenken

 

Angst braucht keiner vor mir zu haben nur pure Lebensfreude will ich wecken....huiiiii es gibt mich wirklich in der Walpurgisnacht und den Viren mache mit meinem Wind auch den Garaus, die haben keine Chance. Und jetzt lege ich mein aufregendes Outfit parat, Flatterrock und Spitzenbluse, meinen Besen poliere ich auf und dann gehts los, uiii ich freue mich!


Aufgabe 2

Walpurgisnacht

 

Klara näht seit Tagen an ihrem Kleid. Den wunderschönen Satin-Stoff und die passende Spitze hat sie sich in einen außergewöhnlichen Stoff-Shop gekauft. Na ja, ist ja auch für eine besondere Nacht gedacht. Die letzte Naht ist vollbracht, endlich fertig. Husch in das Gewand geschlüpft betrachtet sie sich vor dem Spiegel. Atemberaubend sieht sie darin aus. Sie ist gespannt wie Paul, ihr Freund,  heute reagiert. Sie wartet schon lange auf einen Antrag. Eilig steckt sie sich ihre Haare locker im Nacken zusammen. Perfekt. Ihre Freundinnen werden gleich eintrudeln um sie abzuholen. Sie schlüpft in ihre Schuhe, nimmt ihren gerichteten Besen zur Hand und schon klingelt es. Die Mädels, auch wunderschön rausgeputzt, umarmen Klara zur Begrüßung, kichern und machen sich dann lachend auf den Weg zum Marktplatz. Das Feuer ist bereits entfacht. Die Hexenmeister und Hexen staunen über die funkelnde, lodernde  Pracht. Alle Anwesenden versammeln sich um die Feuerstelle, zur passenden Musik tanzen und singen sie begeistert mit. Paul hätte sie fast nicht in dieser Menschenmenge erkannt. Es verschlug ihr fast den Atem. Um seine Schulter hing lässig ein Umhang, passend zu ihrem Kleid als hätten sie es miteinander ausgemacht.  Sein Blick trifft ihren. Er geht auf sie zu, nimmt ihr Gesicht in die Hand und begrüßt sie zärtlich mit einem Kuss. Hand in Hand verlassen sie das Getümmel und suchen sich ein ruhiges Plätzchen……


Aufgabe Nr. 1 - Nasenbohren

Nasenpopeln ist verboten!

Aber jeder macht’s…

Als Kinder sind wir zu dritt auf der Rückbank des Autos gesessen, wir fuhren in die Ferien. Mein Bruder war ewig am Nasenbohren, als ich ihn ansah, zog er gerade einen riesigen Popel aus der Nase und steckte ihn in den Mund! Ich war sprachlos vor Entsetzen! Wie eklig! Wie kann man nur!

Das war eine Situation, die ich nie vergesse.

Seither gucke ich immer weg, wenn ich sehe, dass jemand in der Nase bohrt. Es könnte ja sein, er steckt sich dann den Finger in den Mund, und ich müsste es sehen! Brrrr!

Auch wenn ich versuche, es zu vermeiden, mit Taschentüchern oder Wasser, um die trockene Nase anzufeuchten, manchmal muss man einfach in der Nase nach hartnäckigen Störenfrieden fischen. Das Gefühl danach ist sehr erleichternd. Man kriegt besser Luft und nichts stört mehr.

Also eigentlich ein natürlicher Vorgang. Uns Menschen sind viele natürliche Vorgänge peinlich. Ich habe mich schon oft gefragt warum eigentlich. Weil es eklig ist? Oder wird uns dieses Ekelgefühl anerzogen? Heute denke ich: Es ist wie es ist, und wenn ich es nicht gern sehe, gucke ich einfach weg.

Ein Tag des Nasenbohrens ist skurril und vollkommen unnütz, aber ich verstehe diese speziellen Tage sowieso nicht. Sollen wir uns da an etwas erinnern, uns etwas bewusst machen? Das mag bei manchen Tagen sinnvoll sein, aber wieso sollte ich ans Nasenbohren denken?

Dann fällt mir immer die Situation mit meinem Bruder ein und es schaudert mich innerlich. 😉

 

Aufgabe Nr. 2 – Walpurgisnacht

 

Walpurgisnacht - der Frühling ist da!

Heut wird gefeiert – wunderbar!

Das Leben, die Freude, die Lebenslust

darf heraus, nein – es ist ein Muss!

 

Seit Tagen haben wir Kräuter gesammelt,

Blüten und Blätter in Körben versammelt.

Haben leckere Dinge daraus gemacht,

Viele Köstlichkeiten mitgebracht.

 

Haben im Keller noch Wurzeln gefunden

und herrliche Blütenkränze gewunden.

Aus Waldmeister den grünen Trunk

und manchen anderen guten Fund,

zu heiteren Getränken gebraut.

Jawohl! Denn heute wird es laut!

 

Der Festplatz wird mit Reisig gefegt

und Blumen auf die Tische gelegt.

Das Holz für das Feuer wird aufgeschichtet,

Getränke und Speisen für alle gerichtet.

Mit grünen Zweigen und Blüten geschmückt,

der Anblick des Platzes uns alle entzückt!

 

Auch wir schmücken uns mit Blumen und Bändern

im langen Haar und schönen Gewändern.

Wir Frauen stehen für Mutter Natur -

für Mutter Erde, das Leben pur!

Wir feiern sie, sie schenkt uns das Leben:

die weibliche, nährende, großzügig Gebende.

 

Mutter Natur ist wieder erwacht,

und hat uns mit ihren Gaben bedacht.

Das müssen wir feiern! Das wollen wir loben!

Wir alle haben den Kelch hoch erhoben!

 

Wir wollen ihr danken mit unserer Freude,

die ganze lachende, singende Meute!

Wir wollen sie feiern mit wildem Tanz,

denn wir sind sie - in all ihrem Glanz!

 

Hurra!

 

Wir sind da! 


Nasenbohren:

 

 

Bööggen fangen und dann noch einen Tatsch auf die Finger fangen. Hätte es niemand gesehen, wäre es mir nicht aufgefallen.


1.      Aufgabe: Gedanken zum Nasenpopeln

Ich glaube, jeder hat schon einmal in der Nase gebohrt. Und jeder mag es nicht bei anderen sehen. Aber das erinnert mich an meine Reisen nach China. Dort ist es völlig normal, auf die Strasse zu rotzen statt ins Taschentuch. Und wenn sich ein Chinese vorstellt, ein Taschentuch zu benutzen, dieses schön feucht mit den sauberen Händen zusammenzulegen und dann in der Hosentasche zu versenken – igitt! Oder wer hat das als Kind nicht erlebt: wenn die Mutter mit dem natürlich auch nicht frischen Taschentuch, das sie mit Lippenstift tragenden Mund befeuchtet hat, etwas aus deinem Gesicht putzt. Also dann lieber Nasenpopeln, wenn man sich danach die Hände wäscht…

 

2.      Aufgabe: Walpurgisnacht (inspiriert von Kate Bush und ihrem Song Jig of life)

Eigentlich sollte Sandra gar nicht hier sein. Eigentlich sollte sie gar nicht mehr leben. Doch ihre beste Freundin Anette hat sie überredet: «Warst Du schon in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg? Das musst Du erlebt haben.» Anette wusste nicht, dass Sandra so deprimiert war, mit dem Leben Schluss zu machen. Aber dass es ihr nicht gut ging, konnte Sandra nicht verbergen. Nun standen beide mit einigen anderen im Kreis um das Hexenfeuer. Verkleidete Hexen und Zauberer tanzten in ihrem Kreis. Sandra erschreckte sich, als plötzlich eine Hexe wie aus dem Nichts vor ihr stand. Es war eine Frau unbestimmten Alters. Sandra hatte das Gefühl, sie irgendwoher zu kennen. Aber mal erschien sie ihr als wäre sie 30 Jahre, dann wieder als wäre sie 70 Jahre alt. Die Hexe liess sie nicht aus den Augen. Die Spannung war mit den Händen zu greifen, alles um die beiden Frauen herum war wie ausgeblendet. Dann sprach die Hexe, die nun aussah wie 60: «Warum willst Du mir mein Leben rauben? Mit welchem Recht nimmst Du mir die Gelegenheit, Fehler und Erfahrungen zu machen?»

Sandra verstand es nicht. Was hatte sie mit dieser Hexe zu schaffen? Dieses alte Weib! Um dann wieder eine schöne Frau um die 40 zu sein. Trotzdem war sie völlig in ihren Bann gezogen. «Ich kenne Dich nicht. Was willst Du?»

«Doch Du kennst mich. Denk nach und schau hin!»

Und dann erkannte Sandra die Hexe. Diese Erkenntnis war wie ein Schlag ins Gesicht. «Du bist ich in späteren Jahren. Wie kann das sein? Du willst mir sagen, dass ich kein Recht habe, jetzt schon aus dem Leben zu gehen. Ohne Deinen Teil des Lebens gelebt zu haben.»

 

Langsam nickte die Hexe und war dann genauso plötzlich verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Sandra hörte nun wieder die johlenden Hexen, erkannte wie sie durch das Feuer sprangen und ein Lächeln kam über ihr Gesicht. Sie umarmte Anette: «Danke, dass Du mich überredet hast hierher zu kommen. Komm, lass uns mittanzen und selbst zu Hexen werden.» Anette war erstaunt über die gute Laune ihrer Freundin. Doch Sandra nahm sie an die Hand und zog sie hinein in den Kreis. Beide tanzen mit den anderen Hexen um die Wette bis das Feuer niedergebrannt war. Ja, sie wollte diese alte Hexe werden. Und nächstes Jahr in der Walpurgisnacht wird sie wiederkommen. Vielleicht trifft sie ihr zukünftiges Leben wieder. Darüber würde sie sich freuen.


Nasenbohren:

Mama sagt, Luischen nein das tut man nicht. Warum fragt das Kind tut man das nicht?

Fritzi ist nur ein halbes Jahr älter als ich und tut es auch halt nur wenn’s niemand sieht.

Du hast so ein schönes Näschen, wenn du so weiter machst, bekommst du so große Nasenlöcher wie der große Stier.“ Luischen“, hat der auch gebohrt?

 

Walpurgisnacht:

Eine Überlieferung die sich seit Jahren in gute und üble Scherze entwickelt und verbreitet. Schon lange glaubt man nicht mehr an die Hexen, die in der Nacht vom 30. April bis 1. Mai auf Besen in der Luft um die Häuser und Dörfer fliegen. Auf Gemälden, oder Witzen geistern sie noch immer in den Köpfen ihrer Liebhaber herum. Meistens reiten sie auf Besen die aussehen wie die Birkenbesen, die früher ein jeder Bauer in der Winterzeit aus Birkenzweigen und Haselnussringen mit einem geraden oder krummen Stiel aus Haselnuss oder einem anderen Stock selber gemacht hat. Auf dem Kopf trugen die Hexen immer ein Tuch und das Gesicht war schlecht zu sehen. Manche hatten eine Warze auf der Nase.

Seit 1933 ist es ein Tag der Arbeit

Mit Versammlungen von verschiedenen Interessen, Partei, Gewerkschaft, Gewerbe, Kunst und mehr.

Weil es ein Feiertag ist, bietet der 1. Mai sich an für Familien zum Wandern da kann auch der Vater mal dabei sein. Im Land gibt es viele gern besuchte Orte und Plätze wo man sich trifft.

In unserer Nähe ist auch die Küssaburg ein Ziel für die Jugend.

 

In vielen Gemeinden ist es Tradition, ein geschmückter Maibaum wird mit großem Tamtam beim Stellen, mit Muskelkraft von Männern aufgestellt. Schon lange könnte so ein Baum mit Maschinen aufgestellt werden. Aber immer noch wird die Tanne mit Scheren gestellt. Das sind lange Holzstangen die oben zu einer Schere zusammengebunden sind. Je nach länge des Baumes werden bis zu vier Scheren benötigt, die von acht Männern hochgeschoben werden. Im Anschluss des Maibaumstellen gibt es immer einen Hock, für die Baumsteller, alle Zuschauer und das ganze Dorf.

Überall sind in dieser Nacht Tanzveranstaltungen.

 

Die Buben, inzwischen auch Mädchen Streunen im Dorf und verstecke oder räumen alles weg was nicht ordentlich verstaut ist. Am Dorfplatz kann man dann am Morgen den Schuhabkratzer neben einem Schubkarren und Liegestuhl und so weiter ... abholen. Ein betrunkener Jüngling der in seinem Auto den Rausch ausschlafen wollte, erwachte vor der Kirchentüre wegen dem Lachen der Frühmesse Besucher. Das war ano 1960.

Junge Mädchen werden manchmal von einem Verehrer mit einem kleinen Tannenbäumchen auf dem Dach beschenkt. Ein abgewehrter Bewerber revanchiert sich vielleicht auch mit einem Staudenbündel.

In den frühen Morgenstunden im 1. Mai Spielt der Musikverein schöne Frühlingsmelodien im Dorf, das ist sehr schön die Leute freuen sich.

 

 


Nasebohren

 

Nein, so direkt darüber schreiben ist nicht meins. Was mir spontan zu "bohren" einfällt: Wie machen das eigentlich die Würmer in der Erde? Vorne fressen, hinten den Dreck wieder raus ... dennoch schnall ich es nicht, denn sie selber benötigen ja auch Platz und haben nicht mal ein starkes Aussenskelett? Unglaublich!

 

 

Und dann noch eine ganz andere Geschichte. Die Geschichte stammt aus dem Buch "Eine Geschichte der Welt in 10 ½ Kapiteln" von Julian Barnes. Danach soll es um 1500 in der Provence einen Gerichtsfall gegeben haben, in welchem Holzwürmer angeklagt wurden. Sie hatten den Bischofsthron durchbohrt, sodass der Stuhl zusammenkrachte, als sich der Bischof draufsetzte. Dieser schlug seinen Kopf beim folgenden Sturz an den Altarstufen dermassen an, dass er fortan "der Blödigkeit anheimfiel". Die Holzwürmer wurden vor Gericht vertreten und erhielten das Urteil, sie hätten bei Strafe innerhalb von sieben Tagen die Kirche zu verlassen und ohne Verzug zu jenen Weidegründen zu ziehen, die ihnen die Bewohner des Dorfes zubilligten. 

 

Waldpurgisnacht

 

Oh - diese Aufregung! Waldpurgisnacht! Und ich darf mit! Im Gedenken Walpurgas, zur Begrüssung des Frühlings und zu Ehren der Vermählung der Maikönigin mit dem Waldgott. Um ein-Viertel-zunehmendem-Mond um 20 Uhr am vereinbarten Ort im Kanton Aargau! Den Besen nehm' ich nicht mit - das mit dem Loopingfliegen hab ich nicht so drauf. Lieber meinen türkischen Teppich Balthasar. Der versteht sich gut darauf, mich wieder ganz nach Hause zu bringen, egal in welcher Verfassung ich bin.

 

Die Wohnung hab ich schon seit einer Woche nach den richtigen Kleidern und Schmuck durchsucht. In meine Haare webe ich die farbigen Bänder, welche Nahimana mit guten Wünschen segnete. Mein handgefärbtes Lieblingskleid aus Andalusien zieh ich an und die ausgelatschten, roten Wildlederstiefel. Die hatten sich im Keller hinter dem Reisekoffer versteckt und eine Spinne hatte darin überwintert! Der warme Umhang mit den handgenähten Jahreszeiten-Ornamenten lag sorgfältig in Pergamentpapier eingewickelt unten im Kleiderschrank. Mein keltisches Schutzamulett wartete im geschnitzten Schmuckkästchen, dem kleinen braunen, mit Blumenornamenten. Um es zu aktivieren hielt ich es über Weihrauch.

 

Und dann natürlich noch meine Geschenke: ein Zweiglein Pfefferminze aus dem Garten - fast hätte ich Zitronenmelisse erwischt! -, ein paar Rosenblätter von meinem eigenen Stock für die Bowle, selbstgebackene Kümmelstengel, dann Wacholder-, Salbei-, Holunder- und Johanniskräuter für das Feuer. Und Gundelrebe, um meiner Freundin einen Kranz zu flechten. Alles parat! Ich bin so aufgeregt!

 

Ich hab auch einen Text vorbereitet, denn ich habe die grosse Ehre, die Anwesenden nach dem Fest zu verabschieden! DAS war nicht einfach: die richtigen Segenswünsche finden, eine passende Melodie dazu und alles so, dass es zum Ausklang eines euphorischen Festes passt! Der Inhalt? - Pssst! - Das ist geheim!

 

 

So, und jetzt noch schnell die Wohnung mit Lavendel und Rosmarin räuchern, damit auch sie auf Frühling getrimmt ist: "Auf Graupel folgt Sonne, auf Nächte ein Tag, der Mai bringt mir Wonne, mag's glauben wer mag … dumm-diddel-dumm, der Besen ist krumm …."


 

Tag des Nasenbohrens

Hurra, endlich ist Nasenbohren als echte deutsche Unart anerkannt.

Kinder zeigen uns endlich wieder wie es geht ich bin für freies Popeln an allen Orten,

denn Nasenbohren ist gesund macht frei und ist völlig unbedenklich essbar und das auch noch

gesund und selbst hergestellt unglaublich.

Kinder sollten doch jetzt auch mehr in der Medizin eingesetzt werden denn die wissen bei vielem einfach besser wie es geht. Und ich plädiere dafür einen Feiertag daraus zu machen.

Frei fürs Nasenohren.

 

Walpurgisnacht der Neuen Zeit

 

Heute ist Lillys großer Tag, denn sie ist eine angehende Hexe. Im wirklichen Leben arbeitet sie beim Gesundheitsamt. Aber Ihre große Leidenschaft ist das Hexen. Und nun ist es endlich soweit, in der Walpurgisnacht steht die große Hexenprüfung zur Wald- und Wiesenhexe an.  Die Prüfung ist nicht ganz einfach, dazu musste sie alles über Pflanzen, Bäume und Tiere lernen. Dazu bekam sie ein ganz dickes Lexikon mit Hexensprüchen, die sie auswendig lernen musste. Der Unterschied zu früher ist, dass überall Ausgangsbeschränkung herrscht aber sie hatten eine Sondergenehmigung bekommen da für Hexen jetzt sehr wichtige Aufgaben anstehen. Die werden die nächste Zeit sehr viel zu tun bekommen.

Jetzt wird’s aber Zeit sie muss sich richten denn in einer Stunde geht es los. Zuerst zog sie sich neue rote Unterwäsche an, dann einen schönen grünen Leinenrock eine gelbe Bluse einen passenden gelb grünen Schal dazu. Ihre Haare toupierte sie sich auch. Schnell noch schminken und dann geht’s los.  Fast hätte sie vergessen, ihre türkise-farbenen Stiefel anzuziehen, die hat sie sich im Deichmann online bestellt, denn die Geschäfte haben ja Dank der Corona Krise geschlossen.

Oh und ihren schicken Hexenhut musste sie sich noch anziehen und dann ging’s los. Auf ihrem Turbo-Vorwerk-Elektro-Besen sauste sie zu dem Treffpunkt auf der Küssaburg.

Das Feuer brannte schon lichterloh und zur Begrüßung tanzten erst mal alle um das Feuer - im „gebührenden Abstand“ versteht sich.

Dann kam die Prüfung: Lilly bekam von der Oberhexe Waldtraud die Aufgabe zur jetzigen Weltsituation den passenden Hexenspruch aufzusagen.

Lilly wie aus der Pistole geschossen:

 

Wahrheit, Wahrheit kommt ans Licht

Lügen verstecken sich weiter nicht

zieht endlich eure Masken aus

und geht nun alle wieder raus

vertraut anderen jetzt nicht weiter

tut das was ihr glaubt das ist gescheiter

Menschlichkeit ist keine Bürde

Frei sein sollen alle ganz in Würde

 

Eine unheimliche Stille kehrte ein und dann haben alle geklatscht und gelacht und anschliessend gefeiert mit einer kräftigen Maibowle. Und sie sagten immer wieder Lillys Hexenspruch auf.

Das war für alle eine unvergessliche Nacht und als alle am nächsten Tag nach Hause flogen, spürten sie, dass sich die Welt verändert hatte.

 

Die Menschen waren alle viel glücklicher reicher und gesünder als vorher.